Marketing-Hysterie um Social Commerce Posted on 29. März 2010vonvon Sebastian (Handelskraft) 4 Eine recht ansehnliche E-Commerce-Präsentation („E-Commerce Trends 2010“) lieferte vergangene Woche das Schweizer Unternehmen unic AG, in der vor allem das Thema Social Commerce ausführlich aufgegriffen und behandelt wurde, ähnlich wie in der Präsentation von Hediye Evsan: Link zur Präsentation Mal davon abgesehen, dass solche Präsentationen sehr hilfreich dabei sind, einen groben Überblick über das bereits Vorhandene und Mögliche zu schaffen, propagieren sie jedoch das Thema Social Commerce oftmals hysterisch als absoluten Megatrend. Sicherlich ist Sinn und Zweck dieser Maßnahmen (außer sich ins Gespräch zu bringen) für das Thema zu sensibilisieren, allerdings hat man oftmals das Gefühl, als wolle man eine Entwicklung künstlich anschieben. Wer Social Commerce im Diskurs immer noch als Trend, ja als Megatrend, behandelt, sieht zwar in die richtige Richtung, blendet andere jedoch (unabsichtlich) im Bezug auf Konzepte und Voraussetzungen, die dieses Thema mit sich bringt. Sich Social Commerce kompliziert zu reden ist bei weitem genauso falsch wie es sich als zu einfach vorzustellen. Social Commerce ist kein Trend, auch kein Megatrend. Es ist richtig, dass der E-Commerce an einigen Punkten bereits experimentiert, aber er besteht noch zu mehr als 90-95 Prozent aus der klassischen Präsenz, in der das höchste der Gefühle Kommentar- und Bewertungsmöglichkeiten, sowie Anbindung zu Facebook oder Twitter darstellen. Social Commerce wird so dermaßen als Hype aufgeblasen, da kann keine Unternehmung in dem Bereich mit Zahlen mithalten. Wenn man über Social Commerce berichtet, dann wäre es also auch sehr wünschenswert darauf hinzuweisen, dass sich der E-Commerce sehr langsam weiterentwickelt und nicht, wie viele annehmen und in den Markt schreien, dass sich aus dem E-Commerce etwas heraus entwickelt. Was ich übrigens sehr spannend finde, ist, dass aus den Ansätzen, die bereits am Markt verfolgt werden, sich die Protagonisten wie so manche Groupon-Adaption (DailyDeal) bereits im Bereich Social Commerce positionieren und das auch in ihren Stellenausschreibungen berücksichtigen: hier. Zum Beitrag (1 Bewertung(en), Schnitt: 5,00 von 5)Loading... Categories Social Commerce
Social-Commerce-Technologieanbieter PowerReviews erhält weitere Kapitalspritze Posted on 23. März 20101. Juli 2016vonvon Sebastian (Handelskraft) 0 PowerReviews, ein US-amerikanischer Anbieter für Kundenbewertungs- und Rezensions-Technologie für Onlineshops und direkter Konkurrent von Social-Commerce-Technologieanbieter Bazaarvoice, hat eine weitere Kapitalspritze in Höhe von 6,1 Mio. Dollar erhalten. Nach der ersten Runde im Dezember 2005 (6,25 Mio. Dollar), der zweiten im September 2007 (15 Mio. Dollar) und der dritten im Dezember 2009 (4,93 Mio. Dollar) beläuft sich das Gesamt-Investment nach der jetzigen Runde auf stolze 32,28 Mio. Dollar. Laut Internet Retailer handelt es sich bei den Investoren um Menlo Ventures und Tenaya Capital, die diese vierte Investment-Runde derzeit anführen. Das Kapital soll für weitere Kundenakquise eingesetzt werden und die Produktentwicklung weiter antreiben. Auch Bazaarvoice kann mittlerweile auf drei Kapitalrunden in einer Gesamthöhe von 19,9 Mio. Dollar zurückblicken. Bewertungen, Kommentare, Rezensionen, generell User Generated Content, sind zu einem essentiellen Bestandteil im spannenden Onlineshopping geworden. Man kann gar nicht oft genug betonen, dass auch die Märkte im Netz Gespräche sind, die mithilfe von spannender und intelligenter Social-Commerce-Technologie erschlossen werden. Zum Beitrag (noch keine Bewertung) Loading... Categories Social Commerce Zahlen & Statistik
Das Überraschungselement im Social Shopping am Beispiel Mellowball Posted on 19. März 20101. Juli 2016vonvon Sebastian (Handelskraft) 3 Eine wirklich ganz schöne Idee verfolgt das Social-Shopping-„Gimmick“ (eine Plattform ist es ja eher nicht) Mellowball.com. Auf der Startseite wabert und pulsiert eine aus vielen völlig unterschiedlichen Produkten zusammengehaltene Kugel: Per Klick auf diese Kugel, wird diese ein paar Sekunden lang durchgeschüttelt, bis sich eine Überraschung offenbart: – Sonderangebote aus den Bereichen Fashion, Design, Lifestyle, Technik, Reisen und auch Unterhaltung. Das Motto „Take it or Shake it!” ist ernst zu nehmen. Denn die täglich variierende Auswahl der Sonderangebote kommt teilweise aus ausgewählten Live-Shopping- und Social-Shopping-Seiten, sowie Shopping-Clubs. Möchte man ein Sonderangebot kaufen, kann man es per Weiterleitung zu den Partnershops direkt kaufen, oder aber – sofern das Sonderangebot uninteressant ist – die Kugel einfach noch mal für ein weiteres Angebot schütteln. Kostenlose Nutzung, keine Mitgliedschaft. Spannend an dieser Idee, ist die spielerische (und visuelle) Umsetzung, die immens viel ungenutztes Potential aufweist. Das Spiel mit dem Überraschungselement, womit Mellowball wirbt, ist nicht neu, wurde im Live-Shopping bereits ausprobiert und ist auch Teil des Groupon-Konzeptes. Das Überraschungsmoment, mit dem beispielsweise auch auf dem Mystery-Shirt-Shop Hipstery.com experimentiert wird, erweitert den Aggregator Mellowball erheblich. Gerade im E-Commerce ist derzeit Aufbruchsstimmung, in der Themen wie Mobile Commerce, Ausbau der Kommunikationsstrukturen (Social Commerce), aber auch der Spaßfaktor vielseitig diskutiert und teilweise auch ausprobiert werden. Einer dieser Spaßfaktoren ist das Überraschungselement, das bis heute lediglich experimentell (z.B. bei Woot!) und nur sehr rudimentär realisiert wurde. Und in diesem Punkt, bleibt Mellowball in der derzeitigen Umsetzung weit unter dem Potential. Verschiedene Funktionalitäten aus dem Social-Commerce-Bereich sind in Mellowball eingearbeitet (Countdown der Sonderangebote, Empfehlungsmöglichkeiten, Bookmarking, Social-Medie-Anbindung zu Facebook und Twitter), wirken hier allerdings sehr altbacken. An Interaktion und Austauschmöglichkeiten fehlt es Mellowball lokal fast vollständig. Was die Umsetzung und die Idee angeht, können allerdings einige Konzepte und Social-Shopping-Plattformen von diesem Überraschungsgag lernen: Nicht das Produkt in den Vordergrund stellen, sondern den Kunden, in diesem Fall aber den Spielspaß für den Kunden. Wer die Überraschung beim Einkaufen im Internet sucht, wird hier in jedem Fall ansatzweise bedient. Mit dem innovativen Ansatz. Allerdings darf man hier nicht außer Acht lassen, dass die Zielgruppe eine ist, die nicht nach spezifischen Produkten sucht, was allerdings eine klare Abgrenzung zur Produktsuchmaschine darstellt. Für Groupon-Adaptionen ist das ein durchaus inspirierender Ansatz. Allerdings auch für andere Konzepte. Zum Beitrag (noch keine Bewertung) Loading... Categories Social Commerce User Experience
Video zur Geschichte der Coca-Cola-Fanpage auf Facebook Posted on 17. März 2010vonvon Sebastian (Handelskraft) 1 Im August 2008 beschlossen zwei Facebook-Nutzer aus einer Laune heraus, ungefragt eine Fanseite für Coca-Cola auf Facebook zu erstellen, einfach weil sie Cola mochten. Damit entstand die weltweit erste Produkt-Fanpage. Heute, knapp anderthalb Jahre später, kann die Coca-Cola-Fanpage auf stolze 5,2 Mio. Fans blicken. Coca-Cola hat das Potential der Fanpage relativ schnell erkannt und konnte vor allem wegen des Wiedererkennungswerts relativ schnell Fuß im Social-Media-Bereich fassen. Coca-Cola gab bei den beiden Gründern das Erstellen ihrer Geschichte in Auftrag. Die Geschichte der Coca-Cola-Fanpage. Sehr gelungen wie ich finde: Link zum Video Zum Beitrag (noch keine Bewertung) Loading... Categories Facebook Social Media Soziale Netzwerke Trends & UGC
Video: Für welche Bereiche im E-Commerce eignet sich Social Commerce? Posted on 19. Februar 2010vonvon Sebastian (Handelskraft) 2 Wie vor einer Woche bereits auf Handelskraft.de („Social Commerce: Transparenz im modernen Handel“ ) angesprochen, wird das Thema Social Commerce derzeit viel herumgereicht und diskutiert. Einige wenige wirklich gute Übersichtsberichte zum Thema Social Commerce sind auch nach zwei Jahren noch hochaktuell. Oder auch die sehr schöne seit einigen Tagen im Netz kursierende Social-Commerce-Präsentation von Hediye Evsan: Link zur Präsentation Dass das Thema derzeit so populär wird und sich Diskurse verdichten, führt zu vielen Fragen. Fragen, mit denen sich vor allem Marketers herumschlagen müssen. Die einen oder anderen haben das Thema jetzt auf dem Schirm, wollen auch auf den Social-Commerce-Zug aufspringen, 2010 oder 2011 und werden sicherlich Schwierigkeiten haben, Mehrwerte und Konzeptvorschläge den Entscheidern von Onlinestore zu kommunizieren. Wer derzeit mit Social Commerce herumexperimentiert, was auf dem Markt derzeit möglich ist, welche Ideen bisher umgesetzt wurden, ist den Verweisen oben zu entnehmen. Aber: Für wen eignet sich Social Commerce überhaupt? Welche E-Commerce-Segmente könnten davon profitieren? Und was muss schon da sein, bevor man überhaupt an die Umsetzung von Social Commerce denkt? Ein kaum beachtetes, ein Jahr altes, aber dennoch sehr aktuelles Interview mit Online-Marketing-Professional Dr. Torsten Schwarz zum Thema Social Commerce, zeigt vor allem auf, was im aktuellen Hype des Themas zu kurz kommt: Was ist die Basis für den Einsatz von Social-Commerce-Elementen auf einem Onlineshop? Wie Torsten Schwarz richtig formuliert, ist Social Commerce derzeit ein Add-On. Themen wie Community, speziell für Kommentare, Bewertungen, Rezensionen und die Wirkungsweisen dieser auf den Online-Kunden, wurden schon in einigen Studien skizziert und belegt. Das gilt jedoch nicht für jedes E-Commerce-Segment. Deswegen Vorsicht, wenn der Hype um Social Commerce in diesem Jahr noch lauter wird, man sollte sich davon nicht blenden lassen, wenn die Ausrichtung des Shops, die Zielgruppe ungeeignet ist. Und machen wir uns nichts vor: Der Begriff Social Commerce oder auch Social Shopping ist noch immer mit großen Fragezeichen behaftet und wird derzeit größtenteils in der E-Commerce-Branche diskutiert, und nicht außerhalb.
Social Web in Europa und Deutschland Posted on 17. Dezember 2009vonvon Sebastian (Handelskraft) 3 Ein wirklich sehr ansehnliches und informatives Video zum Thema Social Web in Europa und Deutschland, gab es gestern bei Basic Thinking zu sehen. In dem Video werden aktuelle Zahlen sozialer Netzwerke wie Facebook aufgearbeitet und in Entwicklungen eingeordnet. Interessant ist vor allem der Fokus auf Deutschland und Europa und die Nennung der Quellen am Ende des Videos. Wirklich sehenswert: Link zum Video Zum Beitrag (noch keine Bewertung) Loading... Categories Facebook Social Media Soziale Netzwerke Zahlen & Statistik
Social Commerce: DaWanda mit 350 Prozent mehr Umsatz Posted on 15. Dezember 20091. Juli 2016vonvon Sebastian (Handelskraft) 3 DaWanda, der „Marktplatz für einzigartige Geschenke“, feiert seinen dritten Geburtstag (Herzlichen Glückwunsch auch meinerseits). Wie auch deutsche-startups bereits berichteten, konnte DaWanda von 250 Herstellern mit 1500 Produkten, 1200 Mitgliedern und 200000 PIs auf mittlerweile 50000 Hersteller mit 650000 Produkten, 420000 Mitgliedern und 60 Millionen PIs (im Monat) wachsen. Laut Angaben DaWandas, wächst der Umsatz um 350 Prozent pro Jahr. Eine kleine Milchmädchenrechnung seitens deutsche-startups ergibt, dass DaWanda damit nun einen siebenstelligen Umsatz für 2009 erwirtschaftet und bereits vor Weihnachten über eine Million Produkte verkauft haben soll. DaWanda, das seinen Erfolg vor allem der außergewöhnlichen Produktpalette verdankt, strebt 2010 eine Umsatz-Verdreifachung und eine Mitglieder-Verdopplung an und will auf dem französischen Markt weiterhin Fuß fassen. Die Social-Commerce-Plattform zog Anfang 2009 mit Etsy gleich, als man Einstellgebühren einführte, die sich zwischen 10 und 30 Cent pro (nicht) verkauftes Produkt belaufen. Jochen Krisch berichtete über diese Einführung von Einstellungsgebühren bei DaWanda bereits Anfang dieses Jahres: DaWanda erwartet Geldsegen zum Jahresanfang. Neben den Einstellgebühren, der Umsatzprovision von 5 Prozent, gibt es sowohl bei Etsy als auch bei DaWanda die Möglichkeit Werbefelder zu kaufen, die bei DaWanda sehr schön als Logenplätze zentral auf der Startseite eingearbeitet wurden: Wie das bei spannenden Modellen so ist, gibt es immer wieder Versuche mit ähnlichem oder gleichem Konzept an die Erfolge anderer anzuknüpfen. Im Fall Etsy und DaWanda sind das nicht wenige Anbieter, wobei sich mittlerweile mindestens einer wieder verabschiedet hat: Mintd. Ein weiterer deutscher Anbieter ist beispielsweise vondir.de. Zum Beitrag (noch keine Bewertung) Loading... Categories Social Commerce Zahlen & Statistik
Der erfolgreiche Social-Commerce-Ausflug von Best Buy Posted on 27. November 20091. Juli 2016vonvon Sebastian (Handelskraft) 2 Best Buy, ein US-amerikanisches Unternehmen für Unterhaltungselektronik, setzt für sich selber weiter wichtige Impulse im Social-Commerce-Bereich. Und zwar da, wo sich die Peers finden und hin und wieder auch beraten und weiterempfehlen: auf Facebook. Und Best Buy brauch da keinen Vergleich mit der Adidas-Fanpage zu scheuen, die ihre Stores mit Facebook via Apps verbunden haben: Sowohl der Best Buy Store, als auch die Geschenkidee-App können sich sehen lassen: Auch der Reiter „Shop + Share“ wurde gekonnt eingebaut. Diese App erlaubt dem Nutzer (potentiellen Käufer) den gesamten Produktkatalog von Best Buy durchzublättern. Ist man fündig geworden, kann man auch gleich einkaufen, man wird automatisch nach dem Klick auf die entsprechende Produktseite von Best Buy weitergeleitet um bezahlen zu können. Der Idea Giftr ist ein bisschen weniger entwickelt, als der Rest, aber immer noch um Welten besser als der ganze App-Müll, den vereinzelt deutsche Unternehmen auf Facebook spammen um „eine Zielgruppe online zu erschließen“ mit einem schlechten Quiz am besten. In gewisser Hinsicht, findet sich hier sogar Innovation wieder, wie auch Paul Marsden findet: » „[…] it gives you top rated gift ideas by sex or age – for you or your contacts, and then adds them to your news feed with an I-want-one-of-those or would-you-like-one-of-those comment. By adding better profiling, and allowing people to rate products, Idea Giftr could become the shape of things to come in social recommender systems.” « Und ich muss Marsden bei noch einer Sache zustimmen: Hat man sich einem Produkt angenommen und will es einem Freund mitteilen, erscheint folgender Text im Publish Fenster: „I found this gift using Idea Giftr and I thought you would like it. Let me know what you think and get inspired gift ideas powered by real people.” Das ist wohl der einzige Marketing-Schandfleck in der ansonsten wirklich erfolgreichen und ambitionierten Social-Commerce-Unternehmung von Best Buy. Und erfolgreich sind diese Unternehmungen ebenfalls: Seitdem die neuen Facebook-Apps vor knapp sechs Wochen gelauncht wurden, ist die Anzahl der Fans von 27000 auf über 1 Million angestiegen. Best Buy hat die Facebook-Apps für 24 Stunden beworben und damit 163000 User für sich gewonnen. Dann trat der Empfehlungseffekt ein. Best Buy zeigt damit, dass man auch ohne große Ideen durchaus Mehrwert bieten kann für Kunden und Fans. Falls sich die eine oder andere Marketing-Abteilung gerade jetzt zur Weihnachtszeit Druck machen sollte. Zum Beitrag (noch keine Bewertung) Loading... Categories Facebook Social Commerce Social Media Soziale Netzwerke
Wie IKEA erfolgreich und ungewöhnlich Facebook einsetzt Posted on 19. November 2009vonvon Sebastian (Handelskraft) 6 Ideen muss man haben. Gute Ideen, die den Kunden etwas bringen, ihnen Spaß machen, Mehrwert bieten und einen Dialog ermöglichen. Aber schon allein „den Dialog ermöglichen“ klingt unter den Menschen, die Tipps für Social-Media-Nutzung schreiben, oder im schlimmsten Fall Beratungsdienstleistungen als „Experten“ anbieten, schon so abgenudelt, dass es höchstens zu Spott kommt. Vielleicht liegt das daran, weil Viele den Unterschied zwischen Theorie und Praxis nicht sehen müssen, wenn verunsicherte Marken im Web den Anschluss suchen, um sich bei einer Zielgruppe ins Gespräch zu bringen, die stets größer und netzerfahrener wird. So gilt: “If you think the world is an audience – think the opposite.” Vor allem im Netz. Hinter guten Ideen stehen kreative Menschen, die “bestehende Funktionalitäten für einen Zweck [nutzen], der niemals zuvor angedacht war, aber dennoch einen großen Reiz ausübt.” [via Thilo’s posterous, der das Folgende zuerst entdeckt und ins Gespräch gebracht hat] IKEA, das vor allem im Social-Commerce-Bereich ein immenses Potential aufweist, hat sich fast unbemerkt in der Praxis versucht und mit mittlerweile gewöhnlichen Facebook-Funktionalitäten etwas Ungewöhnliches gewagt. Eine virale Welle: Link zum Video In diesem Zusammenhang kann ich Anna Friedrich, Autorin des Themenblogs nur Recht geben, wenn sie schreibt, dass es keinen Social Media ROI gibt, und: » „Immer mehr Unternehmen sind bereit, sich aufs Glatteis zu begeben: sie wollen unbedingt präsent sein in sozialen Netzwerken. Denkfehler No. 1 dabei ist meist: ‚Je mehr Geld ich investiere, desto erfolgreicher bin ich.‘ Soziale Medien funktionieren aber nicht wie die freie Wirtschaft. Es geht hier um die Begeisterung der Menschen, der Enthusiasten einer Marke […]. Die Kunden mitzureißen und interessante Dialoge mit ihnen und für sie zu schaffen, ist unbezahlbar. Es ist ein Spiel, auf das sich Unternehmen einlassen müssen […].“ « Eine Sache, hat Anna Friedrich nicht exakt differenziert: Unternehmen müssen bereit sein in diesen Bereich zu investieren. Wie viel genau, ist völlig egal. Die Frage ist aber, wohin diese Investitionen denn genau hingehen. Benutzt man das Geld lediglich dafür um eine Bühne für die eigenen Anliegen zu bauen, gebe ich Anna Friedrich völlig Recht. Aber im Falle IKEA haben sich die Investitionen gelohnt (siehe Video), die nur mit guten Ideen (und netten Produkten) Früchte tragen konnten. Zum Beitrag (noch keine Bewertung) Loading... Categories Social Media Soziale Netzwerke
Social Commerce 2010 Posted on 18. November 20091. Juli 2016vonvon Sebastian (Handelskraft) 3 Was Social Commerce angeht, wird das nächste Jahr sehr spannend werden, da einige diesen Begriff erst jetzt auf den Schirm bekommen haben. Nach den Messen und Kongressen beginnt für viele die Zeit, Trends auszurufen. Darunter findet sich eben auch Social Commerce. Es wird nun allerdings hierzulande noch eine Weile dauern, bis Social Commerce zum Standard gehören wird. 2010 wird nicht das Jahr des Social Commerce sein. Aber es ist auf dem Radar und die Entwicklung geht in die Richtung. 2010 kann man annehmen, dass Magento weiter auch in Deutschland bzw. Europa wachsen und eingesetzt wird. Auch bei Anbietern in der Größe von mydeco oder globetrotter. Migrationen auf Open Source wird nächstes Jahr definitiv ein großes Thema sein. Der Kontakt in Netzwerke wird verstärkt werden, mit Investitionen im Marketing-Bereich. Mobiles Web. Applikationen. Und wenn es nach mir gehen würde, vielleicht auch Flash. Aber vor allem, und das können wir als Agentur in diesem Bereich sagen, ist momentan eher das Interesse an Open Source gewaltig. Für den Social Commerce ist das von immenser Bedeutung. Mit diesen Schritten wird viel Potential erschlossen, in zwei oder drei Jahren auch Social Commerce zur Praxis zu machen. Erst wenn sich Modelle bewiesen haben, kann man davon ausgehen, dass Social Commerce zumindest bei Shopbetreibern nicht nur theoretisch auf der Agenda bzw. der Jahresplanung stehen wird. Im Customer-Bereich ist Social Commerce schon lange erprobte Praxis. Deswegen ist es auch schwierig zu sagen, Social Commerce sei ein Megatrend. Ist es nicht, denn seine Funktionen basieren auf ganz natürlichem menschlichen Verhalten des Konsums. Trends auszurufen ist nicht sonderlich schwer und gehört standardmäßig zum Marketing. Auch sind die meisten Definitionen für Social Commerce zu kurz gegriffen und auf Empfehlungshandel reduziert. Darunter kann man sich ziemlich viel vorstellen. Eine wirklich tolle Umsetzung haben die Jungs bei SocialCommerceToday.com geleistet, indem sie aus einem Definitionskatalog von Social-Commerce-Akteuren eine Word-Cloud erstellt haben: Paul Marsden, Autor bei SocialCommerceToday.com schreibt: » „Social Commerce is a buzzword and it’s hot lexical real estate, evoking a fusion of two big digital trends of ’social media‘ and ‚e-commerce‘. As a result, social commerce means different things to different people (see list below), and it’s been the target of a number definitional land-grabs by businesses seeking to define the term based on what they sell.„ « Hier ein paar Beispiele für Definitionen, fernab von Wikipedia oder Trend-2010-Artikeln, chronologisch geordnet (zusammengestellt von Paul Marsden), absolut empfehlenswert: 1. David Beach (Yahoo) – „Social Commerce via the Shoposphere & Pick Lists„, November 2005 2. Dave Beisel (Venrock) – „The Beginning of Social Commerce„, Dezember 2005 3. Steve Rubel (Edelmann) – „2006 Trends to Watch Part II: Social Commerce„, Dezember 2005 („[…] Creating places where people can collaborate online, get advice from trusted individuals, find goods and services and then purchase them. […]“) 4. Dave Beisel (Venrock) – „The Emerging Field of Social Commerce and Social Shopping„, November 2006 5. Ken Goldstein (Shop.com) – „Prepare for social commerce„, Dezember 2006 („[…] Creating new and more meaningful ways for retailers to interact with customers [through] search, communication and community. […]“) 6. Sam Decker (Bazaarvoice) – „The Big Idea Behind Social Commerce„, Juni 2007 bei imediaconnection.com 7. Linus Gregoriadis (eConsultancy) – Slideshare: „Social Commerce Presentation„, August 2007 8. Lee Raito (LeeRaito.com) – „Social Commerce Chapter„, August 2007 („[…] A trusted environment where friends, family and acquaintances dynamically contribute content to the referral and sale of goods and services though positive and negative feedback, reviews, ratings and testimonials regarding their experiences past & present. In short, social commerce is a trusted environment of which prospective consumers make buying decisions based on the advice of a network of friends and family, not strangers they don’t know or trust. […]“) 9. Jay Deragon (Social Media Directions) – „Will 2008 be the Year of Social Commerce?„, Januar 2008 10. u.a. Jochen Krisch (Optaros) – „Social Commerce: Verkaufen im Community-Zeitalter„, PDF, Januar 2008 11. Brendan Gibbons (Practical eCommerce) – „Social Commerce For Social Media„, Mai 2008 12. Craig Agranoff (Scommerce) – „Do Your Friends Know What You Do?„, September 2008 13. Andrew Stephen & Olivier Toubia (Columbia / INSEAD) – „Derivinf Value from Social Commerce Networks„, PDF, September 2008 („[…] Emerging trend in which sellers are connected in online social networks, and where sellers are individuals instead of firms. [The distinction between social shopping and social commerce is that while social shopping connects customers, social commerce connects sellers]. […]“) 14. Jeremiah Owyang (Forrester) – „The Future of the Social Web: In Five Eras„, April 2009 („[…] Brands will serve community interests and grow based on community advocacy as users continue to drive innovation in this direction. […]“) 15. Sebastian Herold (dotSource) – „Wie hat man Social Commerce zu verstehen?„, Juni 2009 16. Paul Dunay (Avaya) – „The Future of Social Shopping„, Oktober 2009 17. IBM – „Social Commerce„, Oktober 2009 18. Fumi Matsumoto (Allurent) – „Social commerce: Strategies for extending online shopping beyond the e-commerce site„, November 2009 19. Peter Höschl (Shopanbieter.de) – „E-Commerce Branche sucht nach einem erfolgreichen Weg zum Social Commerce„, November 2009 Zum Beitrag (noch keine Bewertung) Loading... Categories Social Commerce Trends & UGC