Social Commerce in 45 Sekunden

Was ist eigentlich Social Commerce? Eine Frage, die man äußerst ausführlich beantworten kann. Oder eben in 45 Sekunden, wie die Jungs von Powered.com. Insbesondere eine Stelle, finde ich persönlich, ist sehr richtig: Brands suchen verstärkt den Kontakt zu sozialen Netzwerken, mehr noch, zu ihren Kunden und Fans. Allerdings:

»Social commerce is better for brands than social networking because social networking is about people connecting with people and at best brands are inserting themselves into that conversation.«

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Social-Commerce-Dienst Shoppero macht dicht

shoppero_logoEin bisschen übereifrig startete Anfang Mai 2007 der Social-Commerce-Dienst Shoppero.de, unter der Führung von Nico Lumma. Das Konzept war sehr ambitioniert (via deutsche-startups.de):

»Jeder Nutzer, der bei shoppero Produktbesprechungen ablieferte, bekam 20 % von den Werbe-Einnahmen ab, die auf diesen Produktseiten entstanden. Außerdem bekam jeder User 60 % der Werbe-Einnahmen, die entstanden, wenn ein Leser über einen seiner Links, beispielsweise in einem Adget genannten Widget, zu shoppero kam und dort über das Portal surfte.«

Bereits vor einem Monat wurde das Unternehmen Shoppero GmbH aufgelöst und landete in den Händen der Media Ventures GmbH, welche das Projekt angetrieben haben. Nun leitet die Webpräsenz der Shoppingplattform auf deals.de um, bei denen Media Ventures ebenfalls beteiligt ist.

Lumma, der damals noch Zuständiger für Business Development bei Media Ventures war, machte noch bis Ende des Jahres 2007 ordentlich Dampf mit dem Dienst. Das Potential dieses Projektes war enorm. Irgendwann gegen Ende des Jahres war dann aber auch irgendwie Feierabend. Ein stilles 2008 umwehte den Dienst, ein noch stilleres 2009 folgte mit einem traurigen Ende.

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Social Commerce: Shopping-Club Brands4Friends erreicht Break Even

b4f2Shopping-Club Brands4Friends erreicht den Break-Even und zieht Bilanz: Im zweiten Geschäftsjahr peilen die Geschäftsführer der Shopping-Community einen Gesamtumsatz von 85 Millionen Euro an, womit nach eigenen Angaben die Gewinnschwelle erreicht wäre. Bereits im ersten Geschäftsjahr konnte das Berliner Unternehmen einen Umsatz von 25 Millionen generieren. Und auch wenn die genauen Zahlen derzeit noch auf sich warten lassen, sind die Ausblicke hervorragend und so erhält die selbstbewusste Einschätzung auch eine charmante Note. Der Umsatz soll im Vergleich zum Vorjahr noch stärker steigen, ebenso ist eine Verdopplung der Mitarbeiter – derzeit 200 – geplant.

Brands4Friends gewinnt täglich rund 10.000 neue Mitglieder und verzeichnet – ebenfalls täglich – bis zu 220.000 Besucher auf dem Portal, das laut Eigenangabe im August einen Besucherrekord von 1,6 Millionen Unique Visits notierte. Christian Heitmeyer, Geschäftsführer von Brands4Friends:

» „[…] Wir sind Profiteure der Wirtschaftskrise und auf bestem Weg, sehr bekannte amerikanische E-Commerce-Player einzuholen.«

Wie es aussieht ist es nicht nur eine stolze Brust, die sich dort aufplustert, sondern konkrete Vorstellungen, denn das Shoppingportal arbeitet an einer internationalen Expansionsstrategie und möchte das eigene Angebot unter anderem um Elektronikartikel, Möbel und – ganz recht – Autos erweitern. Die Kapitalgeber liegen mit ihrer Einschätzung zu deren „attraktivsten Investition der letzten Jahre“ also goldrichtig.

Insbesondere das Konzept des Shoppingclubs hat im E-Commerce Dynamik entwickelt und zeigt hervorragend auf, wie man das Internet als ein Life- und Live-Medium bei erfahrenen Nutzern einsetzen und vermarkten kann, solange man auf Community baut. Dass vor allem Shopping-Clubs momentan profitieren, ist neben dem Hype auch teils einem weiteren Umstand geschuldet: Die Online-Erfahrung der Kunden steigt natürlich. So ergab eine Umfrage unter 500 Lesern des französischen Journal du Net (Oktober 2006), dass Nutzer in Frankreich, welche bei Shopping-Clubs registriert sind, auch in anderen Clubs Mitglieder sind. Weitere Angaben lassen sich der Studie/Bestandsaufnahme „Social Commerce – Verkaufen im Community-Zeitalter“ entnehmen. Demnach waren damals mehr als 60 Prozent, die bereits bei einem Shopping-Club gekauft hatten, sehr online-erfahren und mindestens drei Jahre im Internet aktiv.

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Das war 2006. Drei Jahre später, sprich heute, sind in Deutschland mehr als 13 Millionen Nutzer auf den VZ-Netzwerken angemeldet, plus andere Netzwerke. Die Zielgruppe, die sich für Angebote wie Shopping-Clubs potentiell erschließen lässt, ist also vor allem den letzten drei bis vier Jahren geschuldet. In gewisser Hinsicht ist anzunehmen, dass soziale Netzwerke den Nutzern, die mittlerweile online einkaufen gehen, wesentlich mehr Vertrauen im Netz gegeben hat und vor allem aufgezeigt hat, was kommunikationstechnisch möglich ist, wovon solche attraktiven Modelle wie Club-Shopping nun profitieren. Gleiches gilt auch für andere Modelle, die sich in den Bereich Social Commerce vortasten. Gratulieren wir also Brands4Friends, sollten wir auch gleichzeitig eine Dankeschön an Facebook und Co. Veräußern.

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Social Commerce: Zazzle.com steigt in Deutschland ein

zazzle2Vergangenen Freitag ist Zazzle, weltweit Marktführer im On-Demand-Einzelhandelsgeschäft, mit einer deutschsprachigen Version der US-Unternehmung online gegangen und lässt seiner internationalen Expansionsstrategie in die Karten schauen. Aus der Pressemitteilung geht hervor:

»Die www.Zazzle.de-Website gliedert somit Kunden aus dem deutschsprachigen Raum in die weltweite Zazzle-Community ein und ermöglicht ihnen, aus der Inspiration ihrer eigenen Vorstellungskräfte und ihrem kreativen Geist echte Produkte zu designen und erstellen.«

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Zazzle hat bereits in der Vergangenheit eindrucksvoll demonstriert, wie man mit Social Commerce attraktiv arbeiten kann. Dieses Jahr erwarten Analysten einen Zazzle-Umsatz von 100 Millionen US-Dollar (). Das Geschäftsmodell strotzt vor Selbstbewusstsein: On-demand manufacturer Zazzle wants to make your product dreams come true — and eventually become the Amazon of custom goods.

Neben Zazzle starteten letzte Woche in Deutschland auch MyFab und Shopstyle, frei nach dem Motto: Wenn Sie nicht zu uns kommen, dann kommen wir eben zu Ihnen. Bezeichnend.

(via)

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50 Prozent aller Online-Retailer bewegen sich auf Social Communities

social-media-wagon-300x257Wer hätte das gedacht: Twitter und Facebook gehören im Bereich Social Commerce zu den am meisten genutzten Social Communities. Das geht zumindest aus dem neusten Report „Community und Social Media Study“ hervor, der aus einer Zusammenarbeit zwischen dem US-amerikanischen E-Commerce-Berater e-Tailing Group und dem Provider für professionelle Kunden-Bewertungsplattformen PowerReviews entstanden ist.

Social Media Marketing wächst derzeit im E-Commerce zu einer relevanten Komponente heran, wobei besonders große Marken und amerikanische Unternehmen wieder einmal vorlegen und Europa langsam und zögerlich folgt. Mit Erfolg, wohlgemerkt.

An anderen Stellen wird die Rezession als Argument aufgeführt, weshalb Unternehmen Social Media Marketing als neue Chance betrachten.

Naheliegend ist allerdings auch, dass Unternehmen auch ohne Rezession früher oder später diesen Weg hätten gehen müssen, denn kluges Social Media Marketing ist auch so eine Chance, abseits einer Rezession.

Mehr als 50 Prozent der bisherigen Online-Retailer greifen durchschnittlich auf fünf Social Media Tools für das Bekanntmachen ihrer Online-Shops oder Marken zurück. Knapp 86 Prozent setzen zu diesem Zweck eine Facebook-Fanpage ein (siehe auch: Branding mit Facebook-Fanpage), 65 Prozent nutzen Twitter für eine eher Web-2.0-affinere Zielgruppe, 55 Prozent setzen Blogs und Verbraucherplattformen ein und wiederum 50 Prozent kommunizieren ihre Botschaft via Viral-Clips.

Insbesondere die letzten sechs Monate wurden von 75 Prozent der 117 befragten Unternehmen dazu genutzt, den Einsatz ihrer Social Media Strategie zu professionalisieren, auszubauen und zu fokussieren.

Der Präseident der e-Tailing Group, Freedman, ist gar der Ansicht, dass die Integration von Social Networking im E-Commerce die Schwelle zur kritischen Masse erreicht hat.

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It’s not what you say that matters

Paul Isakson ist strategischer Leiter der Kreativagentur space150 mit Büros in Los Angeles, Minneapolis und New York City. Er erklärt in der folgenden Präsentation sehr (sehr) ansehnlich, wie Unternehmen sich umstrukturieren müssen, bevor sie sich gierig auf Social Media und Social Media Marketing stürzen. Er weist auf ganz simple Fehler hin und erklärt in fünf Schritten die Wesenmerkmale im Social Media Bereich und mit welchen Fragen man antreten sollte.

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Branding mit Fanpages

Wer glaubt, dass User im Netz in ihren Social-Networks-Aktivitäten lediglich an privatem Austausch mit Freunden und Bekannten interessiert sind, der kann sich dank des eMarketer-Berichtes „Marketing on Social Networks: Branding, Buying and Beyond“ eines besseren belehren lassen.

Laut der Studie ist über die Hälfte (52 Prozent) aller Social-Network-User Fan einer Marke oder eines Unternehmens oder einer Firma geworden. 46 Prozent der User, die sich auf Social Networks bereits als Fan einer Marke bekannt haben, ziehen sogar eher positives als negatives Feedback in Erwägung. Lediglich 23 Prozent sind gewillt, sich auch negativ zu einer Marke zu äußern.

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In diesem Zusammenhang ist es natürlich interessant, inwiefern Marken ihren Einsatz solcher Social-Media-Marketing-Strategien planen und umsetzen. Seine Kunden zu Fans zu machen und seine Fans zu Kunden kann auf diesem fruchtbaren Boden mit bedachtem Einsatz ein Erfolgsgarant sein. Ein gutes Beispiel sind Fanpages von Marken auf Facebook. Einige internationale Consumer-Brand-Größen haben ihre Fußspuren bereits erfolgreich hinterlassen und ihre Fans und Kunden verstärkt in den Mittelpunkt gesetzt:

1. Pringles, die fleißig Videos posten in denen Songs von singenden Fans gezeigt werden, wobei die Pringles-Dose im Mittelpunkt steht. Virale Videos nennt man das. Fans, die diese Videos mit der „like it“-, „comment“- oder „share“-Funktion ausführen, listen jenes im eigenen News-Feed auf. Besonders ist daran, dass sich der Fan bewusst dazu entscheidet, es seine Freunde zu lassen, dass er Fan der Marke ist. Das macht ihn potentiell zu einem Brand-Ambassador, zu einem Multiplikator der Marke. Potentiell, versteht sich. Aktuell besitzt Pringles knapp 2,8 Millionen Fans allein auf Facebook.

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2. Starbucks, die im Social-Media-Bereich und im Social-Media-Marketing alte Hasen und führend sind (auch mit negativen Erfahrungen), haben den Ansatz der Crowdsourcing-Community für sich entdeckt. Über MyStarbucksidea können User die Produktpalette selbst verbessern. Auf Facebook richtet man sich offen an Fans, stellt Fragen und diskutiert mit, und bindet andere Kanäle wie Twitter- und Blog-Updates ein. Hier stehen nicht immer die Produkte oder die Marke selbst im Zentrum, sondern das Brabbeln der User und Starbucks-Mitarbeiter weltweit. Das hat zu derzeit über 3,8 Millionen Fans geführt.

3. Red Bull. Ähnlich wie der Kaffeegigant Starbucks, vereint Red Bull auf der eigenen Facebook-Seite mehrere Social-Media-Kanäle und geht damit einen Schritt weiter, als die „normale“ Fanpage. Hier werden jedoch nicht nur die Marken-Accounts eingebunden, sondern auch Accounts von Red Bull-Extremsportlern in der „Athletes“-Rubrik. Ich stelle mir hier die Frage: Wieviele Marken wollen, dass die Fans, die man um sich sammeln möchte, Vertrauen in die Marke haben? Und wie viele Marken sind bereit, Vertrauen in die Fans zu setzen? Bei Red Bull ist ein minimaler Ansatz zu finden. Auch wurden einige Applikationen in die Seite eingebaut, in der z.B. Telefonanrufe von Menschen bewertet werden können, die betrunken die Red Bull-Nummer angerufen haben. Ebenso spielen Fotos von Fans eine Rolle. Knapp 1,2 Millionen Fans.

Wie man auch den Vertrieb über Facebook abwickeln kann, zeigt Adidas Originals  (2,1 Millionen Fans). Coca Cola (3,7 Millionen Fans), die ihre Fanpage nicht selber gegründet, sondern übernommen haben (!), ist bemerkenswert in Sachen Vertrauen in die Fans. Sie bieten fast ausschließlich UGC von Fans, Diskussionswege etc. an.

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Unternehmen und das Social Web

Ein wirklich sehr interessantes und lesenswertes Blog betreibt Leander Wattig, der regelmäßig sehr durchdacht über Web-Projekte und mediale Trends berichtet und sich vor keinem Gedankenexperiment scheut.

Kürzlich berichtete leanderwattig.de über das Projekt Social Media Company Monitor 2009, in der die zugrundeliegende empirische Studie 350 befragte Unternehmen in der ersten Jahreshälfte 2009 zu ihren Aktivitäten und Kenntnissen im Web-2.0 umfasst. Durchgeführt wurde diese Befragung durch 170 Studenten der Cologne Business School in Köln unter der Leitung von Prof. Dr. Klemens Skibicki, der auch einer der Autoren des Sachbuches „Verkaufsweg Social Commerce – Blogs, Podcasts, Communities – Wie man mit Web 2.0 Marketing Geld verdient“, welches hier nächste Woche näher vorgestellt wird.

Das Ergebnis dieser Studie ist einigen Punkten sehr interessant, wie auch Wattig berichtete: Offenbar plant die Hälfte der Unternehmen für die Zukunft keinerlei Social-Media-Aktivitäten (51 Prozent).

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Er stellt fest:

» „Man könnte auch sagen, dass die Hälfte der befragten Unternehmen nicht mit ihren Kunden reden will. Das scheint mir ein gewagter Standpunkt zu sein.“ «

Soweit zu gehen, Unternehmen das Ignorieren solcher Aktivitäten zu unterstellen oder gar eine bewusste Distanz zu ihren Kunden in Kauf zu nehmen, halte ich persönlich für ein bisschen überspitzt. Anhand der Grafik wird zudem deutlich, dass Unternehmen keineswegs bewusst ignorieren, sondern dass sie sich unsicher bewegen:

1. 51 Prozent planen keine Social-Media-Aktivitäten.

2. 14 Prozent planen noch nicht, aber in Zukunft.

3. Neben einigen Angaben oben in der Grafik, sticht „nur eigenes Community-Profil“ mit 21 Prozent verdächtig hervor.

Es deutet schon darauf hin, dass Unternehmen interessiert sind, aber absolute Vorsicht genießen. Das führt zur Passivität. Ignorieren bedeutet gewisse Kanäle auch nicht zu konsumieren, was aber jedoch an anderen Stellen in der Untersuchung (auch in Grafiken) deutlich widerlegt wird. In gewisser Hinsicht ignorieren Unternehmen nicht Chancen, sie verpassen welche. Dass das seine Gründe hat, ist ja klar. In diesem Zusammenhang folgender Kommentar:

» „Liegt es an heillos überkommenen Unternehmensstrukturen, auch an einer typisch deutschen Geistehaltung, nichts zu wagen, keinen Standpunkt zu beziehen? Ich glaube das nicht, vielmehr, dass viele Führungspositionen mit unflexiblem Management zugeparkt sind.“ «

Ja, es wird Potential verschenkt, darauf weißt Wattig richtigerweise hin. Allerdings ist gerade in diesem Bereich Zurückhaltung erstmal keine vollends schlechte Idee. Es komplett zu ignorieren, wäre fatal. Nicht gleich mitzumischen ist erstmal in Ordnung: Zuhören und Bedacht handeln.

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Zuhören und Handeln

ad+expertDas t3n-Magazin, sowie massenpublikum.de haben in den letzten drei Tagen auf einen Beitrag des Social-Media-Experten Michael Brito auf dem Blog von Brian Solis verwiesen. Es sind nur wenige Stimmen, die sich nicht vom Hype um soziale Medien übertönen lassen, schon allein deswegen sind Diskussionsanstöße zu diesem Thema mehr als notwendig. Unter dem Titel „Zuhören allein reicht nicht“, schrieb Sachar Kriwoj (massenpublikum.de):

»Viele Unternehmen haben mittlerweile verstanden, dass man seinen Kunden und potenziellen Kunden zuhören sollte. Viele Unternehmen haben noch nicht verstanden, dass das Zuhören allein nicht ausreicht. Auf das Zuhören muss auch eine Handlung folgen. […]“ «

Auch der wirklich sehr interessante Beitrag auf briansolis.com geht dieses Thema so an. Mit einer kleinen Anekdote macht Brito verständlich, was das bzw. sein Problem (und das von massenpublikum.de & t3n) ist:

»Eine Frau beschwert sich vehement bei ihrem Mann über seine schmutzige Wäsche, die er überall herumliegen lässt. Der Mann hört ihr gewissenhaft zu, gibt ihr Recht und vergisst am Abend seine Socken in die Wäsche zu legen.«

Was heißt das für Unternehmen und Marken, die sich in sozialen Medien bewegen? Aktives Zuhören ohne daraus folgende Handlungen führen zu einer Schädigung der Beziehung zu ihren Kunden. Das ist das gefühlte Statement, das ich bei vielen solcher Äußerungen zwischen den Zeilen lese. Und möglicherweise ist genau das der Grund, weshalb Marken so zögerlich reagieren. Einige zögerliche Versuche gibt es schon, indem man beispielsweise durch soziale Medien Feedback-Kanäle erarbeitet. Die Arbeit, so schreibt Michael Brito, darf hier allerdings nicht aufhören. Er hat Recht, aber das sollte und darf keine Allgemeingültigkeit für Marken-Marketeers haben.

Und was ebenso noch unklar im Raum steht: Woher kommt die Annahme, dass viele Unternehmen verstanden haben, dass man seinen potentiellen Kunden zuhören soll? Ist das nicht vielleicht ein Irrglaube? Expedia UK hat erst jüngst bewiesen, berichtet ein hervorragender Themenblog, dass Bewegungen in sozialen Medien nicht mal ansatzweise dafür gedacht waren, potentiellen Kunden zuzuhören. Oder nehmen wir Vodafone: Ob der Schaden der Kampagne nicht ein Pyrrhussieg war? Oder das Imagedebakel der PR-Fakler aus dem Hause Deutsche Bahn.

Es sitzen wie gesagt noch Marketeers hinter den Aktionen, die Unternehmen in sozialen Medien betreiben. Es stellt sich die Frage, inwiefern diese Menschen daran interessiert sind, zuzuhören. Und wenn sie es tun, mit welcher Strategie? Hinter dem Slogan „Zuhören und Handeln“ steckt eine völlig neue Form der Marketingstrategie, Social Media Marketing.

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Das Zuhören im Netz muss erstmal richtig gelernt werden, bevor man nach Taten schreit. Dass Unternehmen beginnen zuzuhören – und das sind vor allem hierzulande noch nicht wirklich viele – ist ein guter Weg. Zuhören ohne zu agieren ist nicht wertlos. Es ist derzeit eine Positionierung, das Finden der Zielgruppen, das Verstehen der Netzinteraktion. Obwohl diese Aktionen wirklich viel Mehrwert bieten, stellen sie momentan wegen mangelndem Verständnis und Professionalität eine Gefahr für Marken und Unternehmen dar. In Amerika positionieren sich einige Marken schon wesentlich besser.

Die Social-Media-Marketing-Strategien in Amerika sind wesentlich proaktiver als hier in Deutschland. Das heißt, dass sie zwanglos handeln. Aber auch das hat gedauert. Hier in Deutschland sehe ich Marken und Unternehmen größtenteils noch unerfahren im Social-Media-Bassin planschen. Sie ignorieren soziale Medien und sind passiv vertreten, d.h. verfolgen diese ohne einzugreifen. Hin und wieder handeln sie auch reaktiv, d.h. sie werden irgendwie dazu genötigt zu reagieren.

Hier bewahrheitet sich folgendes: Der Ton macht die Musik.

Musik soll man hören. Marken sind hierzulande aber noch keine Musiker. Das ändert sich schon sehr bald. Und wenn man klug ist, dann ändert man das mit Vodafone oder Expedia UK im Hinterkopf.

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Edelight.de zum dritten Mal in Folge in IVW-Zahlen

edelightBereits zum dritten Mal in Folge taucht die Stuttgarter Social-Shopping-Plattform edelight.de in den Zahlen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) auf. Waren es im Mai noch knapp über eine Million Visits, sind es Juli bereits knapp 1,2 Millionen.

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Edelight.de setzt seinen Kurs nach oben unter der Geschäftsführung Peter Ambrozys fort.

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Wie Gründerszene.de heute bereits berichtete, konnte edelight „mit t-online.de einen großen neuen Partner für seine E-Commerce-Lösungen finden. Die Stuttgarter betreiben mit dem Stylefinder eine visuelle Modesuche unter der Rubrik Shopping auf t-online.de. In einem nächsten Schritt wird zusätzlich aus den redaktionellen Bereichen in den Stylefinder verlinkt. Nutzer finden dann zu den Artikeln der unterschiedlichen Rubriken passende Produkthinweise aus den angebundenen Shops.

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