Wie hat man Social Commerce zu verstehen?

Für das künftige (Online-)Marketing wird Social Commerce als nächster Schritt im E-Commerce besonders knifflig werden. Das Problem ist, dass wenn die Architektur und der Inhalt des Begriffs Social Commerce für viele Unternehmer aus dem Onlinehandel noch unausgegoren und unverständlich sind, wie sollen dann die Kunden auf diese Entwicklung reagieren? Tatsache ist, dass Kunden beim Onlineshoppen bereits voll in der praktischen Materie des Social Commerce stecken. Es sind die Shops und die verständlicherweise überforderten Marketeers, die meiner Meinung nach hinterher hängen.

Dass Onlineshops irgendwie darauf reagieren, zeigt sich in der Einführung zahlreicher Features, die dem Einkaufen eine soziale Komponente verpassen. Das ist schön und gut, dennoch ist es wichtig, dass das nicht das Ende war und dass man sich nicht in Sicherheit wiegen sollte, nur weil es jetzt neue boomende Geschäftsmodelle gibt wie Liveshopping-Portale oder Shopping-Clubs. Das reicht nicht.

Und insbesondere das Marketing hat hier zu kämpfen. Ja, Twitter zu nutzen, Xing-Kontakte zu pflegen oder sämtliche technischen Neuheiten im Blickfeld zu haben, damit man keine Facette des Trend-Zeitalters verpennt, ist sehr wichtig. Social Commerce bedeutet in jedem Fall nicht nur geile und billigere Produkte anzubieten und dabei einen Unterhaltungsfaktor für den Kunden bereit zu stellen, es bedeutet, dass das Zuhören noch wichtiger als Twitter und alle anderen Tools ist, zu denen jetzt neue Marketing-Strategien produziert werden. Es wird gesagt, dass man über diese Tools am besten zuhören kann, viele nicken das einfach ab und die wenigsten wissen damit mehr über Social Commerce. Im Gegenteil, Twitter wird recht selten mit Social Commerce in Verbindung gebracht und das zu Recht. Denn die wenigen, die in Deutschland aktiv twittern, wie viele davon sind Onlineshopper und wie viele nutzen Twitter dazu, um von Shops oder Agenturen erhört zu werden?

Eine sehr wichtige Frage, wie ich finde. Hier hat die Angst, irgendwelche Trends zu verschlafen, ihre Sollbruchstelle.

Social Commerce muss zukünftig ausschließlich aus der Kundenperspektive verstanden werden, und das heißt auch, sich unangenehmen Fragen zu stellen. Jochen Krisch von excitingcommerce.de liefert in seiner letzten Internet World Business-Kolumne (13/09) unter dem Titel „Das Ende der Tradition“ einige interessante Hinweise. Die Trendstudie „Webshopping 2009„, von Quelle im Mai herausgegeben, hat neben vielen Bestätigungen bezüglich der eingesetzten Features (Bewertungen, Empfehlungen, etc.) auch ergeben, dass Kunden zwar großen Wert auf Sicherheit und Seriosität von Onlineshops legen, jedoch haben Werte wie die Bekanntheit eines Shops, die Identifikation mit einer Marke keinen Einfluss mehr darauf, ob sich ein Kunde lange an einen bestimmten Shopanbieter binden möchte, so wie es früher noch der Fall war als man Kataloge gewälzt hat (liebe Grüße an Otto, Quelle und Neckermann). Dennoch gilt die machbare Devise, man sollte und könnte Kunden zu Fans, und im allerbesten Fall andersrum, Fans zu Kunden machen.

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Einzelne genannte Features, wie Empfehlungen und Bewertungen, die jetzt vor den Social Commerce-Wagen gespannt werden, stammen aus dem Zeitalter des Web-2.0s, ein Begriff – das ist auch ein Trend – der sich mittlerweile einer großen Unbeliebtheit erfreut. Social Commerce: die Summe aus Web-2.0 und E-Commerce?

Heute und in Zukunft wird Social Commerce so ablaufen: Ein Kunde gestaltet nach seinen Vorstellungen ein Produkt, benutzt dazu Tools und Werkzeuge auf Onlineshops, erstellt User Generated Content, empfiehlt und bewerten, konsumiert ebenso solche Empfehlungen und Bewertungen und sagt dann „Das ist das Produkt, das ich haben will. Welcher Shop kann mir das herstellen lassen und verkauft es mir dann billig?“. Ja, der gegenwärtige (nicht der zukünftige, wie oftmals falsch gedeutet) Online-Kunde will kontrollieren, sich und andere vernetzen und Inhalte bestimmen und auch selber erstellen. Das Ziel der Online-Shops und Unternehmer muss sein, ihn dieses machen zu lassen, um sich dann mit diesen Ergebnissen zu vernetzen.

Und in einer guten, aufgeklärten und ehrlichen Welt, sollten Marketeers daraus resultierende Erkenntnisse teilen. Auf Twitter. B2B. Ob es dazu einer Strategie bedarf (also ein Marketing-Modell für Twitter), wie sie derzeit von Jedermann entwickelt wird, ist fraglich. Viel wichtiger ist, dass man sicherstellt, dass die Strategie Kunden zuzuhören und machen zu lassen, positive Auswirkungen hat. So lernt man möglicherweise Social Commerce zu verstehen. Social Commerce verstehen heißt Kunden zu verstehen.

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Fünf Tipps zur Erhöhung der Kundenbindung durch Social Commerce

Im Marketing-Ressort der Gründerszene ist vor wenigen Tagen ein Beitrag von Christian Grötsch, Geschäftsführer der Social-Commerce-Agentur dotSource, veröffentlicht worden, der fünf Tipps zur Erhöhung durch Social Commerce liefert: Auf Fragen wie man beispielsweise Besucher aktiviert, Kunden ganz selbstverständlich zu Experten macht und diese damit zur Mitarbeit anregt, wird in diesem Artikel ebenso eingegangen, wie auf Fragestellungen, die sich mit dem Kennenlernen von Kunden oder die optische Aufwertung des Onlineshops auseinandersetzen.

Und wieso diese Maßnahmen fließend ineinander greifen müssen. Nur mal als kleine Empfehlung.

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FilesOverMiles: Neuer unvergleichbar schneller File-Sharing-Dienst

fomGanz neu, jedoch noch in der Beta-Version, ist der Dienst FilesOverMiles. Optisch nicht sonderlich ansprechend, allerdings mit einem wirklich großen Nutzen. Files Over Miles ist grob zusammen gefasst die wahr gewordene Einfachheit des Datei-Tausches. Und das von Browser zu Browser.

Klingt nicht spannend? Ist es aber. Denn die meiste Zeit, die wir benötigen um Dateien mit jemanden zu teilen, zu senden oder zu tauschen, müssen Sender und Empfänger 1. beide online sein und 2. muss man den anderen fragen, ob er eine Datei erhalten möchte. Bei Instant- oder Multi-Messagern wie ICQ, Miranda, VoIP-Diensten wie Skype oder ähnliche Werkzeuge, dauert das Hochladen und Senden von Dateien viel Zeit, wenn die Dateien größer sind, ist das noch nerviger, da solche Clients einen mehr oder weniger nötigen vor dem Rechner sitzenzubleiben. Und man muss beten, dass die Verbindung während der Übertragung bei einem der beiden abbricht.

Filesovermiles.com ändert das.

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Der Dienst wendet das installierte P2P in Adobe Flash 10 und funktioniert so lediglich als ein Kanal zwischen den Browsern. Kein Hochladen mehr. Und ein Server ist auch nicht mehr notwendig.

Ohne diesen zwischengeschalteten Server, sind die Übertragungsgeschwindigkeiten lediglich vom Netzwerk selbst bedingt. Das ist absolut großartig. Die Größe der zu sendenden Datei spielt keine Rolle mehr.

Das Senden von Dateien und das Setup sind absolut minimalistisch und bedürfen keinerlei Registrierung:

  1. Klick auf „Browse“ um die zu sendende Datei auszuwählen.
  2. Nach wenigen Sekunden erscheint eine von FilesOverMiles-generierte URL, die man dann kopiert und an jemanden per Mail und Messanger schicken oder den Followern bei Twitter zur Verfügung stellen kann.
  3. Der Empfänger der URL klickt auf diese und die Übertragung der Datei beginnt sofort. Bereits nach dem Bruchteil einer Sekunde ist die Übertragung beendet und die Datei kann abgespeichert werden.

Ich bin absolut begeistert. Der Dienst kommt völlig ohne Erklärung zur Handhabung aus, wenn man weiß, dass er zum Senden von Dateien dient. FilesOverMiles könnte damit vielleicht populär werden.

Getestet wurde dieser Dienst von mir auf Windows. Allerdings arbeitet das auch hervorragend auf Linux oder Mac. Einziger Wehrmutstropfen: Die FilesOverMiles-Seite mit der vom Sender generierten URL, muss geöffnet bleiben, damit man auf die Datei zugreifen kann.

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Quub: Organisationsapplikation für soziale Netzwerke

quubVernetzung und Profilpflege auf sozialen Netzwerken ist selbstverständlich und zeitintensiv. Neue Organisationsstrukturen, um den Überblick über Updates von Bekannten, Freunden, Kollegen oder sonstigen Kontakten zu behalten, sollen uns dabei behilflich sein.

(Wie ich gestern „schockiert“ festgestellt habe, hat Dänemark mehr Facebook-Nutzer als Deutschland.)

Da gibt es schon einige Angebote im Netz, die sich auf Mass-Status-Updates aller sozialen Netzwerke, in denen man angemeldet ist, spezialisiert haben. Ein weiteres, meiner Meinung nach am intelligentesten und besten entwickelt, ist das frisch am 28. April gelaunchte Angebot Quub, das sich derzeit noch in einer begrenzten Beta-Version befindet und extrem stark daherkommt.

Im Grunde vereinfacht Quub das Leben von über-sozialisierten, über-vernetzten Menschen. Und davon gibt es mittlerweile nicht wenige. Quub ist unter anderem mit Facebook, Hi5, LinkedIn, MySpace, Plaxo, Plurk, Tumblr und Twitter vernetzbar.

Was ist jetzt das besondere an Quub?

Zum einen ist Quub besonders einfach zu bedienen, man wird durch den gesamten Prozess hindurch geführt, ohne herablassend behandelt zu werden oder sich als Power-User unterfordert fühlen muss:

Hier kommt eine künstliche Intelligenz zum Tragen, die sich an Dinge erinnert, die man bereits geschrieben hat. Während man also etwas eingibt, ahnt Quub, was man gerade tut und wiederholt die vergangenen Updates einfach. Wenn man also öfter mal „Gehe jetzt in den Park“ eintippt, wird dieses Update bevorzugt beim Eingeben. Damit wird das Senden von Updates beschleunigt bzw. es werden maßgeschneiderte Informationen als Fertigbausatz zur Verfügung gestellt, die man im Laufe der Zeit selbst generiert.

Das sollte man neben dem Aha-Effekt jedoch auch kritisch sehen: Hat man bisher sein virtuelles Leben selbst organisieren müssen, übernimmt, wie im Real-Life, nun auch hier die Technologie Aufgaben, von denen wir uns aufgrund der Schnelllebigkeit entwöhnen. Mehr Zeit haben wir dadurch nicht. Das Gegenteil ist der Fall.

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Ein weiterer Vorteil ist, dass man nicht jedes Update auf alle verlinkten Netzwerke senden muss. Wenn man also ein Update an Twitter und Myspace senden will, kann man das per Liste auch so definieren. Mit jedem Update neu. Es gibt Kontakt- und Nachrichtenanordnungsmöglichkeiten.

Nachteile sind, dass Quub momentan noch nicht auf den moisten mobilen Plattformen arbeitet, derzeit noch kein Browser-Plugin und auch noch keine Desktop-Applikation existiert. Quub läuft via Browser und auf Android und Blackberry-Organizer. Es gibt auch keine URL-Verkürzungsmöglichkeiten wie TinyURL beispielsweise, auch kein Photo-Upload.

Möglicherweise werden diese Funktionen auch ach und nach eingesetzt. Dennoch ist Quub eine bemerkenswerte Applikation, die sehr großes Potential aufweist: Schnell, gut synchronisiert und leicht zu bedienen.

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Schnäppchen-Community Luupo steht vor dem Aus

luupo1Die Schnäppchen-Community Luupo, gegründet Juli 2007, hat Insolvenz angemeldet, gab Gründer Jörn Kunst gegenüber deutsche-startups.de bekannt. Gesprächsrunden zur Finanzierung scheiterten, obwohl Investoren potentiell interessiert waren. Luupo steht deswegen seit einigen Monaten auch zum Verkauf, inklusive 21.000 Usern.

Leider scheinen auch diese Unternehmungen im Sande verlaufen zu sein. Offenbar ist man mit Kaufinteressenten noch in Kontakt, jedoch wurden schon einige Angebote abgelehnt, weil man die Community nicht im Luupo-Sinn weiterführen wollte.

Die Entwicklung von Luupo ist für uns besonders interessant. Ewig und drei tagelang plädieren Denker der Branche zu Mut, kritisieren die Angst vor neuen Geschäftsmodellen und auch die Ideenlosigkeit. Besonders für Startups ist das eine hoch gesteckte und äußerst gefährliche Messlatte. Die Umsetzung von neuen Geschäftsmodellen ist schwierig und ohne Kapital so gut wie unmöglich. Das war knapp zusammengefasst die Erkenntnis, die Luupo-Gründer Kunst daraus ziehen konnte.

luupo

„Noch viele viele Ideen in der Tasche“, hieß es noch vor einiger Zeit bei Luupo. Leider erleben wir jetzt, wie diese Ideen auch in der Tasche bleiben, wenn es sie überhaupt jemals gegeben hat. Jedoch hat man Einsicht in die Liste gemachter Fehler erhalten können. So habe man zu wenig ins Marketing investiert, um das Wachstum und die Vernetzung der Community zu steigern. Zuviel Geld sei in die Programmierung geflossen, die extern getätigt wurde.

Das Konzept von Luupo war nicht unspannend und wies nähere Verwandschaft mit dem Liveshopping-Segment auf:
Bei Luupo sind alle Preise zunächst verdeckt. Durch den Einsatz von sogenannten Luupos (die man käuflich erwerben muss) kann jeder Nutzer den Preis seines Wunschartikels um 40 Cent senken. Gleichzeitig wird mit jedem Einsatz der Preis angezeigt.

Update: Die Webseite ist mittlerweile offline.

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Die Evolution des Social Web und des E-Commerce

Vor wenigen Tagen gab es einen wirklich sehr erhellenden Artikel über die Evolution der sozialen Netz-Affekte, der Verbraucher, der Marken und der sozialen Netzwerke im CRM-Magazin.

Dabei wurden fünf verschiedene Phasen beschrieben, die nicht folgegebunden sind, sich jedoch zeitlich überschneiden:

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  1. Die Phase der sozialen Beziehungen, die Mitte der Neunziger begann und zwischen 2003 und 2007 ihre Reife, ihren Höhenpunkt erreichte. In dieser Phase meldeten sich Menschen bei Netzwerken an, erstellten Online-Profile von sich, organisierten sich in Gruppen um Information zu teilen oder auszutauschen. Marken verbanden sich mit diesen Gruppen und Nutzern um dialogorientiertes Marketing nutzen zu können oder Sponsoring zu betreiben. Für die ersten sozialen Netzwerke war dieser Zeitraum der Startschuss für den Kampf nach Monetarisierung. Die Welt beginnt sich mehr und mehr miteinander zu verbinden.
  2. Die Phase der sozialen Funktionsweise, so wie wir sie gegenwärtig erleben, die 2007 begann und voraussichtlich zwischen 2009 und 2012 ihren Höhepunkt finden wird. Diese Phase umfasst die Entwicklung der sozialen Netzwerke hin zu Betriebssystemen. Dem Verbraucher wird es nun ermöglicht Widgets und Netz-Applikationen auf dem eigenen Profil einzugliedern um der Erfahrung einen nutzvollen und unterhaltsamen Hintergrund zu ermöglichen. In dieser Phase bewegen sich Marken aktiv vom Annoncieren, hin zum Kreieren von Applikationen um dem Verbraucher Nutzwert anbieten zu können. Entwickler beginnen zu teilen, Netzwerke beginnen sich diesen zu öffnen, um Applikationen zu monetarisieren. In anderen Medien beginnen soziale Entwicklungen ebenfalls Fuß zu fassen.
  3. Die Phase der sozialen Besiedlung, die, laut Forrester Analyst Jeremiah Owyang, Ende 2009 beginnt und ähnlich mit der aktuellen Phase den Höhepunkt 2011 erreichen soll. Neue Technologien wie die OpenID oder Facebook werden die Barrieren sozialer Netzwerke überholen, womit wesentliche Unterschiede zwischen klassischen Webseiten des Web-2.0s und den Ntzwerken verschwimmen. Konkret heißt das, dass so ziemlich jede Webseite sozial und kommunikativ ausgerichtet sein wird, zwangsläufig: Verbraucher werden sich an gleichrangige Meinungen anlehnen um Entscheidungen bezüglich eines Produktes zu fällen, Marken werden sich auf Beeinflusser konzentrieren und Empfehlungen anderer mit einbinden und soziale Netzwerke werden implizite und explizite Daten sammeln, womit eine neue Art des sozialen Eingang geschaffen wird.
  4. Die Phase des sozialen Kontextes, die 2010 beginnt und 2012 ihren Höhepunkt findet, soll vor allem eine Phase sein, in der Webseiten personalisierten Inhalt (und Erfahrungen anderer) ihren Besuchern aushändigt. Verbraucher treten wahlweise ins Netz zur Identitätsteilung, um als Gegenleistung mehr Netz-Erlebnisse zu bekommen. Marken werden Besuchern spezifischen Inhalt anbieten und sich von Anmeldeseiten befreien. Soziale Netzwerke werden die Identitätssysteme des Internets werden. Andere Medien werden ihren Besuchern und Zuschauern personalisierte und interaktive Sender zur Verfügung stellen.
  5. Die Phase des Social Commerce, die 2011 endgültig beginnen und 2013 ausgereift sein wird, wird in vielerlei Hinsicht große Veränderungen mit sich bringen, wie auch bereits Jochen Krisch von Exciting Commerce festgestellt hat: Online-Gruppen werden Marken mehr und mehr verdrängen. Verbraucher werden mit Gleichgestellten (anderen Verbrauchern) zusammenarbeiten um eine neue Generation von Produkten zu bestimmen und diese, ebenfalls in Gruppen, kaufen. Marken müssen sich somit an Gruppen anlehnen, eine gefühlte Negation der Shopping-Architektur hat innerhalb von weniger als 20 Jahren stattgefunden. Soziale Netzwerke werden Features anbieten um beim Produktdesign und beim Anbietermanagement zu helfen. Neuartige PR-Agenturen werden entstehen, die Online-Gruppierungen und nicht mehr Marken repräsentieren werden.

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In gewisser Hinsicht, ist nicht nur mit einer Weiterentwicklung des Social Web und des E-Commerce in Richtung Social Commerce abzusehen, es ist die Neustrukturierung eines sozialen Zusammenhangs, auf die man nur gespannt warten kann.

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Social Commerce via dntwits.com

dntwits1Der Name „dntwits“ klingt in erster Linie erstmal nach nicht viel beziehungsweise wenig sinnvoll. Aber der erste Eindruck ist ja nicht immer der richtige. Worum geht es bei dntwits.com?

Auf Dntwits.com geht es um den Verkauf von Domain-Namen via Twitter. Wenn man also nach einer speziellen Domain oder nach einer Domain-Art sucht, eine eigene Domain verkaufen will oder auf andere Art im Domain-Provisionsgeschäft mitmischen will, dann dürfte dntwits.com mehr als nützlich sein.

Kurz zusammengefasst ist dieser Dienst nichts anderes als eine Tweet-Liste mit Domain-Kauf- und Verkaufsanfragen von Nutzern. Möchte man eine Domain verkaufen, kann man jenes als Tweet („dntwitsSELL“) senden (wird in der linken Liste „domains for sale“ chronologisch aufgeführt). Auf der anderen Seite kann man, wenn man nach einem bestimmten Domain-Namen sucht oder Domain-Typen kaufen möchten, diesen Wunsch „dntwitsBUY“ als Tweet senden (wird rechts unter „domains wanted“ aufgelistet). Kontaktieren kann man die Käufer oder Verkäufer auch direkt via einem Contact-Button, der sich gleich unter dem jeweiligen Angebot befindet.

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Das war es schon. Also absolut simpel. Dieser Dienst läuft lediglich über zwei Tweet Feeds, für jeden (Kaufen und Verkaufen) einer. Der Vorteil dieses Social Commerce Angebotes ist vor allem, dass sich Käufer und Verkäufer von Domains so schneller und einfacher direkt finden und in Kontakt treten können.

Das Prinzip des Voyeurismus ist ein weiterer Vorteil. Ohne sich anzumelden oder seinen Twitter-Account verlinken zu müssen, ist es möglich alles ganz in Ruhe lediglich zu beobachten. Wenn man etwas liest, dass einen interessiert, dann kann mit einem Tweet darauf antworten. Ganz einfach und natürlich kostenlos.

Für die doch recht kleine Gemeinde aus der Domain-Namen-Business-Nische ist dieser Service ganz hervorragend geeignet. Der Service wächst rasant und wird mehr und mehr aktiv. Für all diejenigen, die Twitter nicht gerne nutzen, ist das Folgen der Angebote via dntwits-Website möglich, wenn man dem Dienst nicht followen bzw. ihn abonnieren will. Gängige Twitter-Filterdienste sind mit diesem Service ebenfalls kompatibel.

Die besten Ideen sind eben die einfachsten. Und die erfolgreichsten sind die, die sich an eine spezifische Gruppe richten. Dntwits.com erfüllt beide Kriterien.

Ironischerweise würde ich den rätselhaften Namen „dntwits“ als erstes mal verkaufen, wenn ich der Besitzer wäre, denn der ist irgendwie völlig seltsam.

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E- und Social Commerce wachsen weiter

Die deutschen Konsumenten haben 2008 im Internet Waren und Güter im Wert von 13,6 Milliarden Euro gekauft. Damit stieg der Umsatz 2008 im E-Commerce, laut WebScope-Panel der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), um ganze 19 Prozent.

Dieser deutliche Anstieg gibt Hinweise auf die Veränderungen des Kaufverhaltens der Deutschen im Internet und beweist noch einmal, dass das www der Vertriebskanal ist, der am stärksten Wachstum verzeichnen kann.

ecomumsatz

Mit diesem Wachstum sind eine zunehmende Professionalisierung und ein neues Verständnis für konsumorientierte Bedürfnisse unabdingbar. Das Segment der Social Networks (Twitter, Facebook, etc.) hat den Markt des E-Commerce grundlegend verändert. Social Commerce ist seit ein paar Jahren auf dem Vormarsch und gewinnt weiter an Bedeutung, da Kommentare und Empfehlungen von Bekannten und Freunden Einfluss auf die Kaufentscheidungen ausüben.

Thomas Lipke vom Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) bestätigt diese Entwicklung:

» Social-Commerce wird immer wichtiger, denn die Menschen möchten durch Empfehlungen oder Kommentare die Meinungen anderer Käufer in ihre Kaufentscheidung einbeziehen können. «

In Deutschland zeichnet sich die Tendenz zu Internet-Bevorzugung für das Shoppen ab: Letztes Jahr haben 29,5 Millionen Menschen im Internet eingekauft – das sind 12 Prozent mehr als noch 2007. Im Durchschnitt kaufte eine Person 9,4 Mal online ein und gab dabei im Schnitt 49 Euro aus.

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E- und S-Commerce wachsen weiter.

[Grafiken: GfK]

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Lolligift: Gemeinsam verschenken

lolligift-logoDas Szenario kennt jeder: Ein Freund hat Geburtstag und der gesamte Freundeskreis will zusammenlegen. Und neben einem fantastisch schmeckenden Regenbogenkuchen, den man natürlich mit Hingabe vorbereitet, steht man vor dem Dilemma, was man verschenken könnte. Und dann muss es meistens immer einen geben, der das Ruder, die Entscheidung und das Besorgen des Geschenkes in die Hand nehmen muss.

Aber warum nicht einfach eine Gruppe organisieren? Lolligift.com macht das Verschenken in einer Gruppe einfach.

lolligift

Dazu muss der der Kopf der Gruppe, der das Geschenk organisieren soll, einfach eine Seite auf Lolligift mit relevanten Details und einem vorgegebenen Budget erstellen. Ganz simpel. Danach bekommen alle, die sich an dem Geschenk beteiligen wollen, eine Email und können dann auf der erstellten Seite die Geschenkideen diskutieren, Geschenkkarten unterschreiben, etc.

Anschließend sammelt der Gruppenorganisator das Geld ein (z.B. via Paypal) und kann Shoppen gehen.

Außerdem kann man sich die Gruppenseiten anderer ansehen bzw. die eigene sichtbar machen für andere. So kann man sich natürlich inspirieren lassen. Nette Idee.

Und auf dem Lolligift-Blog gibt es weitere interessante und brauchbare Tipps rund um das Thema Geschenke. Anschauen und gut finden, würde ich sagen.

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Polyvore-Relaunch: Innovationen der Phase 2(.0)

Vor zwei Tagen begann die zweite Phase des innovativen Social Shopping Anbieters Polyvore – „Polyvore’s New Look“ – die sich dem passiven Nutzer verschrieben hat, d.h. ihm die Möglichkeit schafft, sich inspirieren zu lassen. Im „New Look“ stehen den Nutzern nun zahlreiche neue Navigations- und Suchelemente zur Verfügung, die das Team von Polyvore auf ihrem Blog ausführlich beschreibt und vorstellt.

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