Social Commerce: Shopping-Club Brands4Friends erreicht Break Even

b4f2Shopping-Club Brands4Friends erreicht den Break-Even und zieht Bilanz: Im zweiten Geschäftsjahr peilen die Geschäftsführer der Shopping-Community einen Gesamtumsatz von 85 Millionen Euro an, womit nach eigenen Angaben die Gewinnschwelle erreicht wäre. Bereits im ersten Geschäftsjahr konnte das Berliner Unternehmen einen Umsatz von 25 Millionen generieren. Und auch wenn die genauen Zahlen derzeit noch auf sich warten lassen, sind die Ausblicke hervorragend und so erhält die selbstbewusste Einschätzung auch eine charmante Note. Der Umsatz soll im Vergleich zum Vorjahr noch stärker steigen, ebenso ist eine Verdopplung der Mitarbeiter – derzeit 200 – geplant.

Brands4Friends gewinnt täglich rund 10.000 neue Mitglieder und verzeichnet – ebenfalls täglich – bis zu 220.000 Besucher auf dem Portal, das laut Eigenangabe im August einen Besucherrekord von 1,6 Millionen Unique Visits notierte. Christian Heitmeyer, Geschäftsführer von Brands4Friends:

» „[…] Wir sind Profiteure der Wirtschaftskrise und auf bestem Weg, sehr bekannte amerikanische E-Commerce-Player einzuholen.«

Wie es aussieht ist es nicht nur eine stolze Brust, die sich dort aufplustert, sondern konkrete Vorstellungen, denn das Shoppingportal arbeitet an einer internationalen Expansionsstrategie und möchte das eigene Angebot unter anderem um Elektronikartikel, Möbel und – ganz recht – Autos erweitern. Die Kapitalgeber liegen mit ihrer Einschätzung zu deren „attraktivsten Investition der letzten Jahre“ also goldrichtig.

Insbesondere das Konzept des Shoppingclubs hat im E-Commerce Dynamik entwickelt und zeigt hervorragend auf, wie man das Internet als ein Life- und Live-Medium bei erfahrenen Nutzern einsetzen und vermarkten kann, solange man auf Community baut. Dass vor allem Shopping-Clubs momentan profitieren, ist neben dem Hype auch teils einem weiteren Umstand geschuldet: Die Online-Erfahrung der Kunden steigt natürlich. So ergab eine Umfrage unter 500 Lesern des französischen Journal du Net (Oktober 2006), dass Nutzer in Frankreich, welche bei Shopping-Clubs registriert sind, auch in anderen Clubs Mitglieder sind. Weitere Angaben lassen sich der Studie/Bestandsaufnahme „Social Commerce – Verkaufen im Community-Zeitalter“ entnehmen. Demnach waren damals mehr als 60 Prozent, die bereits bei einem Shopping-Club gekauft hatten, sehr online-erfahren und mindestens drei Jahre im Internet aktiv.

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Das war 2006. Drei Jahre später, sprich heute, sind in Deutschland mehr als 13 Millionen Nutzer auf den VZ-Netzwerken angemeldet, plus andere Netzwerke. Die Zielgruppe, die sich für Angebote wie Shopping-Clubs potentiell erschließen lässt, ist also vor allem den letzten drei bis vier Jahren geschuldet. In gewisser Hinsicht ist anzunehmen, dass soziale Netzwerke den Nutzern, die mittlerweile online einkaufen gehen, wesentlich mehr Vertrauen im Netz gegeben hat und vor allem aufgezeigt hat, was kommunikationstechnisch möglich ist, wovon solche attraktiven Modelle wie Club-Shopping nun profitieren. Gleiches gilt auch für andere Modelle, die sich in den Bereich Social Commerce vortasten. Gratulieren wir also Brands4Friends, sollten wir auch gleichzeitig eine Dankeschön an Facebook und Co. Veräußern.

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