UGC: Ein Social-Commerce-Feature Posted on 20. Juli 20091. Juli 2016vonvon Sebastian (Handelskraft) Eine zunehmende Herausforderung für Online-Shops und für Marken wird es in Zukunft sein, richtig auf das Konsumverhalten im Bereich Online-Shopping zu reagieren. Das Konsumverhalten richtet sich nach gegebenen Bedürfnissen aus, welche von den Shops benutzerfreundlich gestaltet werden müssen. Das schließt mit ein, dass sich eben diese Online-Shops (und auch Marken) selbst zurücknehmen und in den Hintergrund hinter den Kunden stellen müssen. Sie müssen es deswegen tun, weil sie sonst verdrängt werden. Einige Online-Shops haben auf diese Entwicklung bereits reagiert, und haben ihr Modell mehr und mehr umgestellt: Als Beispiel lassen sich Shops aufführen, die durch eine Community getriebenen sind und User Experience als ein Social-Sommerce-Feature verstehen und einsetzen. Beispielhaft gehen in diesem Punkt das französische Portal LaFraise.com, das US-Portal Threadless.com und der UK-Ableger Chimpogo.com vor, die ihre Shops fast ausschließlich von User Generated Content nach außen präsentieren lassen. Der Kunde dominiert den Shop durch Inhalt, Produkte und Interaktion: „Das ist das Produkt, das ich haben will. Welcher Shop kann mir das herstellen lassen und verkauft es mir dann billig?” Diese Seiten leben wahrhaftig vom Input ihrer Communities und unterstützen dieses auch aktiv und monetär (siehe den Preisauschreibungen rechts in den oberen Screenshots): ausgeschriebene Wettbewerbe. Es zeigt sich, dass insbesonders die Self-Made-Shops auf diese Entwicklung reagieren und auch reagieren müssen, indem sie ihre Kunden vollends einbinden und beteiligen: Das müssen diese Shops auch, denn vor allem im Erlebnis-Shopping-Bereich, werden die Kunden allmählich ungeduldig, experimentierfreudig und sprunghaft. Momentan ist es das Club-Shopping (Brands4Friends, Ventee-Privée, BuyVIP) das anderen Bereichen allmählich wegzulaufen scheint. Insbesondere normale Webshops, aber auch das Live-Shopping können hier positive Impulse sammeln, denn trotz wirklich guter, optischer Aufmachung, stagnieren die Zahlen für oben genannte Shops bzw. sind leicht rückläufig: Es sind weitere Faktoren, die dem Club-Shopping einen Vorteil verschaffen. Allerdings ist es vor allem der Bereich der User Experience, der zukünftig eine große Rolle spielen wird, wenn sich Shops vollends in Richtung Social Commerce bewegen. Vermutlich auf eine Art, die mehrere, hier genannte Faktoren berücksichtigen wird. Jetzt teilen (noch keine Bewertung) Loading... Categories Social Commerce User Experience
Hiho, schöner Artikel und inhaltlich bin ich auch (fast) bei Euch, nur…. User Experience ist vielleicht der falsche Begriff, da er in der Informationsarchitektur schon für das Erlebnis eines Users bei der Nutzung eines Interfaces (zB. einer Website) steht und somit ein Designprinzip von Benutzeroberflächen ist. Warum bleiben wir nicht nahe bei UGC: In diesem Fall wäre es dann CGC (Consumer Generated Content)? Cheers, Markus Antworten
@Markus Du hast recht, ich hätte Feature in Anführungszeichen setzen sollen um Verwirrung zu vermeiden. @Andre Habe euch nicht vergessen. Ihr kommt auch noch dran :). Antworten
Schönes neues Blog. Direkt abonniert. Aber wir sollten in dieser Riege als deutscher Vertreter doch dabei sein, oder :-) ? Antworten
ich glaube, feature in anführungszeichen zu schreiben, reicht nicht aus. ich stimme markus zu und empfehle auch, UGC zu verwenden. UX ist etwas völlig anderes, übergreifenderes. clubshopping würde ich auch nicht in der social commerce-ecke verankern. es sei denn, einer von denen wartet doch noch irgendwann mit einem tatsächlichen social commerce-feature auf, das einen wirklichen vorteil bringt. Antworten
@paulinepauline Habe die Änderung jetzt mal vorgenommen. Ich will an der Stelle noch mal klar machen, damit keine Missverständnisse aufkeimen, dass mir die Unterschiede zwischen UX und UGC absolut klar sind :D. Ich habe UX hier begrifflich in einem Kontext verwendet, in dem zwar klar ist, dass UGC dominant sein wird, allerdings, das gesamte „Spiel“ aus Design, Anordnung, Platzierung von UGC im UX verankert ist. Als Oberbegriff habe ich mich offensichtlich vertan, da es ja für Verwirrungen bzw. Irritation gesorgt hat. Danke auf jeden Fall für die Hinweise. Was das Clubshopping angeht: Ich bin der Ansicht, dass Social Commerce keineswegs nur an Features gemessen werden sollte. Das war wohl auch unser Kommunikationsproblem letztens. Clubshopping ist meiner Meinung absolut Bestandteil der Social Commerce Entwicklung. Was Features angeht, stimme ich dir zu, nur sprechen wir hier ja eigentlich von einer nutzereinbindenden Funktion auf dem Markt. Dieses Einbinden ist am besten über Features messbar. Aber rein gedankenexperimentell ist sehr vieles Social Commerce, das den Anschein nicht hat. Der Vorteil des Clubshoppings, insbesondere des per Einladung ist ein Exklusivgefühl. Einladungen, in weiterer Form, sind ebenfalls Empfehlungen. Und jene bringen einen Vorteil. So sehe ich das. Antworten
@paulinepauline & sebastian Das Clubshopping auch in die Social Commerce Ecke einzuordnen ist scheint mir eigentlich unstrittig, zumindest in der derzeitigen Ausprägung der meisten anzutreffenden Konzepte. Sebastian hat ja schon darauf hingewiesen, dass der Zutritt zu vielen der besagten Shoppingclubs über Empfehlungen/Einladungen von registirierten Nutzern an Freunde/Bekannte organisiert ist. Viel sozialer kann Commerce ja kaum sein. Social Commerce manifestiert sich ja beiweiten nicht nur in ausgefuchsten Features, sondern auch in (Marketing-)Konzepten/Strategien die letztendlich durch Nutzer/Kunden getragen werden. P.S: Sehr schöner neuer Blog übrigens. Könnte neben exciting commerce und boersmazwischendurch endlich mal ein weiterer Ort für gepflegte Diskussionen über frische E-Commerce/Social Commerce Themen werden. Thumbs up und bitte weiter so! :) cheers, christian Antworten