Unternehmen und das Social Web Posted on 9. September 20091. Juli 2016vonvon Sebastian (Handelskraft) Ein wirklich sehr interessantes und lesenswertes Blog betreibt Leander Wattig, der regelmäßig sehr durchdacht über Web-Projekte und mediale Trends berichtet und sich vor keinem Gedankenexperiment scheut. Kürzlich berichtete leanderwattig.de über das Projekt Social Media Company Monitor 2009, in der die zugrundeliegende empirische Studie 350 befragte Unternehmen in der ersten Jahreshälfte 2009 zu ihren Aktivitäten und Kenntnissen im Web-2.0 umfasst. Durchgeführt wurde diese Befragung durch 170 Studenten der Cologne Business School in Köln unter der Leitung von Prof. Dr. Klemens Skibicki, der auch einer der Autoren des Sachbuches „Verkaufsweg Social Commerce – Blogs, Podcasts, Communities – Wie man mit Web 2.0 Marketing Geld verdient“, welches hier nächste Woche näher vorgestellt wird. Das Ergebnis dieser Studie ist einigen Punkten sehr interessant, wie auch Wattig berichtete: Offenbar plant die Hälfte der Unternehmen für die Zukunft keinerlei Social-Media-Aktivitäten (51 Prozent). Er stellt fest: » „Man könnte auch sagen, dass die Hälfte der befragten Unternehmen nicht mit ihren Kunden reden will. Das scheint mir ein gewagter Standpunkt zu sein.“ « Soweit zu gehen, Unternehmen das Ignorieren solcher Aktivitäten zu unterstellen oder gar eine bewusste Distanz zu ihren Kunden in Kauf zu nehmen, halte ich persönlich für ein bisschen überspitzt. Anhand der Grafik wird zudem deutlich, dass Unternehmen keineswegs bewusst ignorieren, sondern dass sie sich unsicher bewegen: 1. 51 Prozent planen keine Social-Media-Aktivitäten. 2. 14 Prozent planen noch nicht, aber in Zukunft. 3. Neben einigen Angaben oben in der Grafik, sticht „nur eigenes Community-Profil“ mit 21 Prozent verdächtig hervor. Es deutet schon darauf hin, dass Unternehmen interessiert sind, aber absolute Vorsicht genießen. Das führt zur Passivität. Ignorieren bedeutet gewisse Kanäle auch nicht zu konsumieren, was aber jedoch an anderen Stellen in der Untersuchung (auch in Grafiken) deutlich widerlegt wird. In gewisser Hinsicht ignorieren Unternehmen nicht Chancen, sie verpassen welche. Dass das seine Gründe hat, ist ja klar. In diesem Zusammenhang folgender Kommentar: » „Liegt es an heillos überkommenen Unternehmensstrukturen, auch an einer typisch deutschen Geistehaltung, nichts zu wagen, keinen Standpunkt zu beziehen? Ich glaube das nicht, vielmehr, dass viele Führungspositionen mit unflexiblem Management zugeparkt sind.“ « Ja, es wird Potential verschenkt, darauf weißt Wattig richtigerweise hin. Allerdings ist gerade in diesem Bereich Zurückhaltung erstmal keine vollends schlechte Idee. Es komplett zu ignorieren, wäre fatal. Nicht gleich mitzumischen ist erstmal in Ordnung: Zuhören und Bedacht handeln. Jetzt teilen (1 Bewertung(en), Schnitt: 4,00 von 5)Loading... Categories Social Commerce Social Media Soziale Netzwerke
Hi Sebastian, Die Einschätzung, dass Unternehmen zunächst vorsichtig reagieren fußt wie Du schon betonst häufig auf Verunsicherung. Viele Unternehmen können mit dem Begriff Social Media und Social Network Community nichts anfangen. Auch in dieser Studie zeigt sich ja wieder, das allein der Begriff Social Media sehr unterschiedlich interpretiert wird. Ebenfalls muss differenziert werden, für welche Unternehmen es sinnvoll ist sich innerhalb von Social Media zu bewegen. Bei einem Schuhgeschäft an der Ecke macht dies eher begrenzt Sinn. Auch inwieweit ein eigenes Profil der einzelnen Mitarbeiter eines Unternehmens bei Xing oder LinkedIn, etc. notwendig ist, sei dahingestellt. Das sich durch eine sinnvolle und gekonnte Nutzung von Social Media Tools viele Vorteile für ein Unternehmen ergeben ist auch keine neue Erkenntnis. Schwierig ist hingegen die Erfassung dieses tatsächlichen Nutzens in Zahlen. Von einer humoristischen Seite betrachtet kann der Umgang mit Social Media in deutschen Unternehmen so aussehen: http://bit.ly/8xY9s Mehr Information zum Thema Social Network Community http://www.relenet.com Antworten
Um mein Argument von vorhin noch zu untermauern, warum ich es für fragwürdig halte das möglichst viele Mitarbeiter in Social Network Communities aktiv sein sollten oder Social Media nutzen sollten. Wolgemerkt, im Namen der Firma! Mack Collier: „A fundamental truth of social media; there are THREE sides to every conversation. There’s your side, my side, and then the side of everyone else that forms their opinions based on what THEY saw….this is why I think companies need to be VERY careful about letting their employees get on social media sites and engage in hot-button issues such as politics, religion, etc.“ http://bit.ly/Vr4kX Mehr Informationen zu Social Network Communities http://www.relenet.com Antworten